Freitag, 30. Dezember 2016

Dezemberupdate

Salut! Mal wieder ein Update: Der Dezember ist mal wieder so dahin geplätschert und ehe ich es merke ist das Jahr 2016 schon vorbei! Im Dezember ist viel passiert und ich werde mit den Weihnachtsexamen anfangen. Wie ich schon erwähnt habe, muss man in Belgien 2 mal im Jahr Examen schreiben. Ich habe es mir gruselig vorgestellt aber im Endeffekt war es echt chillig. Wir haben morgens ein Examen geschrieben und hatten dann den ganzen Tag frei. Ich habe die Zeit genutzt und habe viele belgische Städte besucht und habe viel mit einer anderen Austauschschülerin aus meinem Dorf gemacht. So waren wir in Namur und habe uns ganz spontan die Haare geschnitten, wir waren zum Weihnachtseinkaufen in Antwerpen und im Europäischen Parlament in Brüssel. Brüssel in der Weihnachtszeit ist einfach wunderschön und auf jeden Fall ein Besuch wert! Am 21. Dezember habe ich dann endlich das letzte Examen (Chemie ahuuuu😬) geschrieben und dann war es endlich vorbei! Am 22. Dezember hatten wir dann schulfrei, damit die Lehrer einen Tag zum korrigieren der Examen habe und ich bin mit dem Fahrrad zu Isabel gefahren und wir haben mit ihrer Familie zusammen Raclette gegessen. Es war ein schöner Abschied, denn Isabel ist am 24. Dezember wieder nach Hause geflogen. Am 23. Dezember habe ich dann morgens mein Zeugnis geholt und ich bin wirklich zufrieden! Ich hab nur in 4 Fächern "versagt". Das heißt, dass ich weniger als die Hälfte der Punkte habe also weniger als 15. 3 mal dürft ihr raten, wo ich versagt hab!









Richtig! In Mathe, Chemie, Physik und Geschichte. Bio habe ich komischerweise bestanden #soproud . Meine Gastmutter meinte, dass aus mir keine Naturwissenschaftlerin wird hahahaha.

Weihnachten in Belgien war nicht besser aber auch nicht schlechter. Während in Deutschland der 24. Dezember und die ganze Adventszeit hoch angepriesen werden stressen sich die armen belgischen Schüler mit den Weihnachtsexamen.
Meine Gastmutter ist großer Fan von HelloFresh und so haben wir Heiligabend die Weihnachtsbox gekocht. Es war echt viel Arbeit aber am Ende hat es echt lecker geschmeckt und das ist doch die Hauptsache. Abends haben wir dann mit den Großeltern zusammen gegessen und Mitternacht gab es die Geschenke und nein, ich werde nicht in aller Ausführlichkeit beschreiben, was ich von meiner Gastfamilie bekommen hab. Ich oute mich hier ganz offiziell als Geschenkehaulhasser. Und für alle, die nicht wissen, was ein Haul ist (Hallo Papa :D) -  einem Haul stellt man dem Internet neu erworbenen oder bekommene Sachen vor. Sei es Make-up , Klamotten oder eben Weihnachtsgeschenke.
Ich finde, Weihnachten ist vor allem ein Fest der Liebe und ja ich komm'  jetzt mit so einem Kram den ihr von euer Großmutter sonst immer zu hören bekommt, denn ihr solltet manchmal wirklich auf eure Großmutter hören, denn die ist schon ein bisschen länger auf der Erde als ihr.
However, am eigentlichen Weihnachtstag sind wir dann nach der Messe zu meinen Großeltern gefahren und haben dort mit dem Bruder meiner Gastmutter und seiner Frau und Tochter gegessen. Außerdem ist in meiner Familie die Tradition, dass man sich an Weihnachten bewichtelt und da habe ich auch mit gemacht. Abends sind wir wieder heimgefahren und haben Interstellar geguckt. Auch wenn ich den Film nicht verstanden hab war es trrotzdem ein schöner Abschluss der Weihnachtstage, denn einen zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es in Belgien nicht.
Habe ich schon erwähnt, dass die belgischen Kinder zu Weihnachten keinen großen Geschenke kriegen sondern zum Nikolaus?

Gestern war ich mit meiner Gastfamilie in Maastricht zum Einkaufen. Nach 1 1/2 Stunden Parkplatzsuchen haben wir dann die niederländische Großstadt unsicher gemacht. Außerdem haben wir einen sehr deutschen Weihnachtsmarkt besucht!

Morgen ist Silvester und ich hoffe ihr rutscht gut ins Jahr 2017!

A tantot! Tabea
Ich glaube, damit kann ich echt zufrieden sein!


Unser (künstlicher) Weihnachtsbaum

Echte holländische Poffertijes

Maastricht

Von Waffeln habe ich immer noch nicht genug  

Dienstag, 29. November 2016

100 Tage 🇧🇪

Es war einmal ein Mädchen
…das träumte von der Welt. Von Schokolade, von Fritten und von leckeren Waffeln.
Und sie träumte vom Reisen, vom entlausen Treiben durch die Welt, vom Entdecken und Erleben. Von einem Abenteuer.
Und da entstand ein Traum. Und er war zunächst nur klein, ein unbedeutsamer Spross unter der Schneedecke. Aber er wuchs und wuchs.
Und viele Papiere, Unterschriften, Gespräche, Koffervollstopfungen und Abschiede später, war der Morgen gekommen.
Der 22. August
Rot angestrichen im Kalender.

Ein etwas gequältes Lächeln
Die automatische Erinnerung meines Handys erinnert mich daran, für den Fall, dass ich vergessen haben sollte, dass ich heute nach Belgien fahre.
Es klingt selbst jetzt, 100 Tage später, noch unrealistisch.
Denn alles begann wie ein normaler Morgen.
Alles war so normal, und doch so anders. Ein leerer Kleiderschrank. Ein leeres Bett. Ein leeres Zimmer. Tür zu. Koffer ins Auto. Ein letzter Blick aufs Haus. Und weg.
Ich war irgendwie geistig abwesend.
Ich weiß noch genau, wie in den Zug einstiegt, aufgeregt wie ein Pudel. Das die Waggonnummer vertauscht waren, hat es noch schlimmer gemacht 😂.
Ein letzter Blick, ein letztes Lächeln, ein Daumen hoch.
Die letzte Erinnerung. Ich muss diesen Blick einsaugen und für ein Jahr festhalten.
Und ich drehe mich um. Schaue nach vorne. Und ich weiß noch genau, was mir in dem Moment durch den Kopf gegangen ist.
Das ist es. Mein Traum. Von jetzt an bin ich alleine. Dieses Jahr ist mein Abenteuer.
Alles lief ab wie ein Traum. Ich musste mich immer wieder wach schütteln, und mich dreifach überzeugen, dass ich wirklich in Belgien.
Doch viel Zeit für philosophische Gedanken hatte ich dann doch nicht, bis der Zug im schönsten Bahnhof allerzeiten ankam.

Auf der Fahrt in mein neues zu Hause habe ich nicht nur realisiert, wie sehr ich noch an meinem Französisch arbeiten, ich habe auch die Straßenschilder wiedererkannt da ich die Strecke schon so oft mit Google Street View durchgefahren bin.

Und eine Millisekunde später sind 100 Tage herum.
Ein Wort, um diese Tage zu beschreiben?
Entwicklung.
Alles hat sich entwickelt.
Freundschaften, Vertrauen und Liebe.
Zu Menschen hier in
Und zu Menschen in Deutschland.
Aber am meisten entwickelt hat sich meine Wenigkeit.
Ich habe als neugieriges, aber unwissendes 'kleines' Mädchen Fuß auf belgischen  Boden gesetzt. Wie ein kleines Rehkitz, das mit geschlossenen Augen auf eine Klippe zurennt.
Aber ich bin nicht gefallen.
In diesen 100 Tagen habe ich gelernt, über die Klippe zu springen. Und über die nächste. Und die nächste.
Und ich bin bereit für 200 weitere Klippen.
Ich habe viel gelernt, über Menschen, die Natur und das Leben.
Ich weiß nun, dass du immer ein Handyladekabel dabei haben sollte. Und ein Handy natürlich. Und einen Regenschirm. Das ist wichtig in Belgien. Ich hab auch gelernt, dass Chucks nicht sehr passend sind bei Dauerregen und das man immer seinen Fahrradsattel abdecken sollte.

Und dass du immer die Tür abschließen musst und die Alarmanlage anmachen musst.
Aber vorallem habe ich herausgefunden, wie man alleine ist.
Das klingt vielleicht komisch für euch, weil ihr euch vielleicht denkt, alleine sein ist doch nicht so schwer, ihr sitzt ja jetzt auch alleine vorm Laptop in eurem Zimmer, pfft, kann doch jeder, was ist dabei.
Das dachte ich auch, aber es ist weitaus mehr.
Denn ich meine so richtig alleine sein. Ohne Sicherheitsnetz, ohne Freunde.
Ich bin meine eigene beste Freundin geworden. Und das ist nicht traurig. Das ist wichtig. Denn wenn ich jetzt zurückschaue, hatte ich vorher keinerlei Beziehung zu mir selbst. Immer fokussiert auf andere, immer am Kommunizieren mit jemandem, immer irgendwie in Kontakt, unterwegs, am Telefonieren, texten, Facebook, Instagram und was weiß ich noch alles. Immer für andere da.
Hier habe ich gelernt, für mich selbst da zu sein.
Wer bin ich eigentlich ohne meine Freunde und Familie? Ich, allein, als Person?
Die langen Spaziergänge am Kanal haben sich besonders hier bezahlt gemacht.
  Ich habe viel nachgedacht. Ich hab' mich überwunden. Mich meinen 'Ängsten' gestellt. Damit meine ich nicht das große Bild, dass ich ohne Mama und Papa nach Belgien gekommen bin, ich meine die kleinen Dinge.

Innere Stärke ist größer als du selbst
Ich meine, sich trauen, die fremde Carrefour-Verkäuferin auszusprechen, wenn man wissen will, wo die Socken sind.
Ich meine, in großen Menschenmengen nicht panisch das Weite suchen.
Ich meine, endlich die Dinge anfangen, die man schon immer machen wollte, denn jetzt ist verdammt nochmal die richtige Zeit dafür und wir sind jung und freier denn je.
Ich meine, fremde Leute anrufen.
Ich meine, alleine neue Dinge beginnen ohne deine beste Freundin an deiner Seite.
Ich meine, ein Gespräch mit dem netten Mädchen in der Schule zu beginnen, was mich immer so lieb anlächelt.
Wir sind heute gute Freunde.
Ich meine die Dinge, zu denen man in Deutschland wohl nie durchgedrungen wäre, wenn man es nicht gemusst hätte. Und die Dinge, die wahrscheinlich keiner versteht, der nicht selber an einem Punkt in seinem Leben da mal durch gemusst hat.
  Am Anfang des Jahres stand ich der Idee, alleine shoppen zu gehen, äußerst kritisch gegenüber. Aber ich hatte ja noch keine Freunde, und dann musste ich wohl oder übel. Und ich hab Zeit mit mir selbst verbracht. Und jetzt würde ich alleine shoppen vor allem bevorzugen (mit Ausnahme von meinen besten Freundinnen, keine Sorge Mädels ;)).

Nur irgendwo sitzen und über das Universum nachdenken, oder die Familie die ein bisschen weiter weg spaziert, und mich darüber wundern, wie viele Familien wohl heute ein Kind bekommen haben.
Und wie viele Familien eins verloren haben. Oder was wohl gerade in New York passiert.
Oder in Ghana.
Und wie viele Leben heute dahingeschieden sind. Und wie viele davon zurück auf die Erde gekommen sind.
Und was Liebe ist.
Und was ich alles noch machen möchte bevor ich sterbe.
Und was andere Menschen alles nicht machen können, bevor sie sterben.
Und ob es einen Gott da oben gibt.
Und ob Vampire und Meerjungfrauen vielleicht doch existieren.
Und was passieren würde, wenn man herausfände, dass sie existieren.

Das konnte ich vorher nicht, und ich finde es wichtig, dass man so etwas kann, denn wie viele Freunde du auch hast, am Ende des Tages bist es immer nur du.
Und egal, wo du bist und was dir passiert. Solange du dich selbst dabei hast, wirst du nie einsam sein.
Perfekt unperfekt
Und das ist es, was jeder immer meint mit diesem ganzen Selbstfindungsgedöns was ich vorher nie verstehen konnte. Ich war immer der Überzeugung, man kann doch nicht vergessen, wer man ist, es sei denn man hat Alzheimer oder Parkinson. Ich bin Tabea, ich mag Uhus und ich hasse Oliven wie kann ich mich noch mehr finden?! Und wie kann man sich überhaupt finden, such' ich unter Steinen und hinter Bäumen oder wat?
Abgesehen davon, dass ich der Meinung bin, dass man sich nicht endgültig finden kann, weil man sich ständig verändert, Veränderung ist Leben.
Aber es geht nicht darum.
Du könntest deine beste Freundin oder Freund in fünf Sekunden bis auf deren kleinstes Detail beschreiben. Du weißt ihre Meinung zu Religion oder Abtreibung oder den Sinn von mathematischen Ableitung und deren Gebrauch im täglichen Leben (der nämlich nicht existiert, es gibt Taschenrechner nicht ohne Grund :P). Du kennst ihre Talente sowohl als auch ihre Schwächen. Aber weißt du all diese Dinge über dich selbst? Kannst du dich nur mit deinen Gedanken beschäftigen?

Und das ist nur meine Auffassung von dem ganzen. Vielleicht stimmst du nicht zu, siehst es anders oder findest, dass ich aus 'ner Maus 'nen Elefanten mache. Aber dann war für mich das, was du als Maus siehst, der Elefant von vornherein.

Ich hab' gerade n bisschen den Faden verloren.
Egal, haha :D Belgien hat einen Platz in meinem Herzen gewonnen.
Und all diese Erinnerungen kann mir niemand nehmen. Das sind meine eigenen 'weißt du noch' Momente, die niemand anders verstehen würde und die ich nur mit mir selbst teile.
Und wenn ich nächstes Jahr wieder in Deutschland bin, und mich Leute fragen, ob ich denn Freundschaft geschlossen habe, dann sage ich ja, mit mir selbst, und sie wird ein Leben lang halten.
Und wenn sie fragen, ob ich denn Heimweh gehabt habe, dann sage ich nein, denn ich hatte alles und jeden in meinem Herzen bei mir.
Und wenn sie fragen, ob es denn schwierig war, dann sage ich ja. Und meine damit nicht das große Bild. Sondern all die kleinen Dinge, an die niemand denkt. Aber die mich täglich stärker gemacht haben.
Und allein deshalb ist es das alles sowas von wert.

Freitag, 18. November 2016

Herbstferien

Hallo ihr Lieben!
Ich hab beschlossen meine  Blogeinträge kreativer zu betiteln- hier eine Auswahl:
"Mit dem Fahrrad über Leichen", "Barfuß durch's Fegefeuer", "Poetisches Poabputzen" "Schlaflos in den Ferien", hach und das waren nur einige der Titel, die die letzen Wochen beschreiben könnten - fangen wir also an:
Am Freitag hatten wir den letzten Schultag des ersten Trisemesters und wie immer bin ich mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Man muss dazu sagen, hier in Pont-à-Celles beginnt die Schule um 8.10 und da ist es ja noch dunkel. Ich bin also losgefahren und hab nicht gesehen, dass ich mit dem Fahrrad über eine tote Ratte gefahren bin. Also ich es bemerkt hatte, hätte ich mich am liebsten übergeben! Aber naja Gott sei Dank gibt es hier immer Plützen die meinen blutverschmierten Reifen sauber machen konnten! In der Schule angekommen war dann alles wieder gut!
In Belgien werden eigentlich dauernd irgendwelche Interros geschrieben, eigentlich ist jeden Tag irgendwas. Aber an diesem besagten Freitag war es besonders schlimm! Wir haben einen Test in Chemie, Biologie, Geschichte und Geografie geschrieben! Das war echt genug 😂. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich alle total verhauen habe.... Aber naja !
Von allen anderen ATS in Belgien hab ich gehört, dass sie die meisten Probleme hier in Französisch haben aber bei mir ist es das Fach mit den besten Punkten! (Also nach Englisch und Sport)
Okay jedenfalls war Freitag der letzte Schultag und ich bin mit einer Freundin noch in den Lateinunterricht gegangen, weil ich sonst nichts zutun habe. Nach der Schule ging es dann heim und wir sind mit meinem Gastopa nach Wassenaar in den Niederlanden gefahren. Dort haben wir eine Woche verbracht und es war echt schön! Wir waren im Freizeitpark, am Strand und haben die Ferien genossen. Merci beaucoup!!! Geschlafen haben wir in einem kleinen Bungalow. Das Wetter war eigentlich okay. Klar hat es ab und zu mal geregnet aber das ist ja normal im Herbst!
Letzten Freitag sind wir dann wieder nach Belgien gefahren. Ich bin sehr dankbar für die schöne Woche!
Bis später! Tabea



Sonntag, 23. Oktober 2016

2 Monate

2 Monate? Sind irgendwie nicht viel- aber irgendwie dann doch...
Wo ist die Zeit geblieben??? Habe ich wirklich nur noch 8 Monate?
Ich bin  jetzt seit 60 Tagen in Belgien und es fühlt sich so an, als wäre ich schon immer hier aber irgendwie fühlt es sich gleichzeitig so an, als wäre ich erst seit 3 Tagen hier... 
Das sind die Worte über die Wortlosigkeit die glaube ich nur Austauschschüler verstehen...

Müsste ich jetzt schon gehen, wäre ich zufrieden mit meiner Zeit hier?
Nein. Ich hab noch so viele Dinge, die ich machen möchte, möchte mehr mit Belgiern unternehmen, denn bis jetzt war das immer schwierig. Aber trotzdem waren das unglaubliche 2 Monate. Ich hab mich so viel weiterentwickelt, und worauf ich am meisten stolz bin, ich habe mich überwunden, in Situationen aus mir heraus zu kommen, denen ich in Deutschland nur aus dem Weg gegangen wäre. 
Alleine fremde Leute anrufen und das noch auf französisch, ja das hätte mir früher einige Probleme bereitet! Und irgendwo hin gehen, wo ich niemanden kennen, ganz alleine bin, um Gottes Willen, bloß nicht. Wem diese Gedanken bekannt vorkommen, ich sag euch, sagt euch bloß nicht sowas wie 'Ich trau mich ja noch nicht mal alleine in die Stadt, wie soll  denn in einem fremden Land bloß Freunde finden'

Wenn dich der Gedanke reizt, ins Ausland zu gehen, dann machs und steh dir nicht selbst im Weg. <3 
Ich hab genau das vor 2 Monaten gemacht und die Zeit war nicht immer einfach. Das größte, was ich hier glaube ich bisher gelernt habe, ist, alleine klarzukommen. Herauszufinden, wer ich bin, wenn ich nicht mit Freunden oder Familie zusammen bin. Damit klarzukommen, keine beste Freundin an meiner Seite zu haben und meinen Weg alleine zu gehen. 
Es gab auch viele Momente, in denen ich mich einsam gefühlt habe und fühle, und ich will damit nicht sagen, dass ich unglücklich bin, ich liebe meine Gastfamilie und hab auch in der Schule echt gut Anschluss gefunden, aber trotzdem ist das so ein Gefühl, dass die Hälfte des Herzens in Deutschland geblieben ist. Meine Familie und Freunde, die mir dauerhaft fehlen. Und da kann ich noch so eine geile Zeit hier haben, sie fehlen mir trotzdem. Das ist kein Heimweh, das ist ein konstantes Gefühl, wie ein Loch im Herz, und ich denke, das kann man nicht verstehen wenn man es noch nie erlebt hat. Aber nun zurück zu meinem eigentlichen Punkt. 
In diesen zwei Monaten habe ich so viele neue Dinge erlebt, kleine Abenteuer gehabt, mich weiterentwickelt, gewachsen. Habe aus Fehlern gelernt, an Dinge gedacht, mich durch schwierigere Zeiten gebracht, tief durchgeatmet, die Augen geschlossen und mich nicht vom Wind stören lassen, der meine Haare verwüstet, habe jede Hürde als Herausforderung genommen, die mir das Leben absichtlich stellt, damit ich daraus lerne und wachse. 

In einer Woche ist Term 1 vorbei, ich werde Herbstferien haben und danach mein erstes belgisches Zeugnis bekommen Das sehe ich mit einem lachenden und weinenden Auge. Aber davon werde ich später mehr berichten.

Ich bin unglaublich dankbar, meinen Traum zu  leben  und hier sein zu dürfen. Also DANKE an Mama, Papa, Oma, Präschabel, Elch und alle meine Verwandten und Freunde, die mich unterstützt haben. Das bedeutet mir viel! <3 
Ich mach jetzt Schluss, denn ich brauche einen Tee- mir ist arschkalt.
Au revoir! Tabea

Dienstag, 18. Oktober 2016

Fast 2 Monate 😳

Salut! Es ist schon fast wieder ein Monat um und für alle die nur ein Semester bleiben ist jetzt schon Halbzeit! Das ist krass.
Dieses Wochenende war wieder YFU angesagt. Wir haben uns alle morgens in Namur getroffen (ich musste 6:30 am Wochenende aufstehen!!) und haben uns über die vergangene Zeit in der Schule und in der Familie unterhalten. Wir konnte alle Fragen stellen und uns Tipps von alten ATS holen. Leider haben wir auch erfahren, dass das erste Mädchen schon abgebrochen hat. Das macht mich traurig, denn ich hab echt Glück hier mit Familie, Schule und so und ich habe gehofft, dass es allen hier gut geht. Ich hoffe der Satz war grad verständlich 😂🙈 Mir fällt es immer schwerer mich auszudrücken...  Am Nachmittag kamen dann die Gastfamilien und hatten eine Veranstaltung. Abends haben wir dann zusammen gegessen und zum Nachtisch hat jeder ATS ein typisches Gericht zubereitet. Es war eine super schöne Veranstaltung und abends bin ich dann mit zu einer anderen Austauschschülerin die in Namur wohnt gegangen. (Sei gegrüßt Katharina!) Wir haben geredet und gelacht und sind dann doch tot müde ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen bin ich nach dem Frühstück wieder in mein Dorf gefahren und wir haben den Geburtstag meiner kleinen Gastschwester gefeiert 💕🙈.
Ich hoffe euch geht es allen gut!
A bientôt ! Tabea

Wir hatten sehr viel Spaß :D

YFUler sind die coolsten.

Unser Jahrgangsfoto :) #yfufamily

"Cause now, we are a family."

Samstag, 1. Oktober 2016

Unterschiede

1. In Belgien isst man abends warm und mittags sowas was man in Deutschland abends isst.
2. Belgische Züge sind toll.
3. Belgische Schoki ist toll.
4. In Belgien ist alles nicht so durchgeplant wie in Deutschland. Aber das gefällt mir eigentlich weil so meine Verpeilheit (gibt es das Wort?) nicht so auffällt haha.
5. In belgischen Restaurants ist alles doppelt so teuer, dafür sind die Portionen auch viel größer.
6. In Belgien kann man praktisch nirgendwo mit Mastercard zahlen.
7. Für Belgier ist eine 1 stündige Autofahrt lange. Das Land ist ja sehr klein und so sind die Relationen hier auch anders.
8. Belgische Kassenzettel sind viel größer.
9. Belgische Menschen sind nicht gerne alleine habe ich das Gefühl. Immer wenn ich in die Schule gehe, kommen sofort Leute zu mir und schließen mich mit ein.
10. Francophone können einfach kein Englisch hahahaha das Klischee ist wahr. Aber auch englische Eigennamen werden französisch ausgesprochen. Das ist manchmal echt verwirrend 😂. Halloween zum Beispiel wird Alowen ausgesproche, Amy Winehouse : Ami Winhus oder Donald Trump: Donald Trömp 😂
11. Irgendwie haben hier alle Haustüren von außen eine Klinge #veryimportant
12. In Belgien gibt es keinen zweiten Weihnachtstag
13. In Belgien ist alles zweisprachig #blitzmerker



Ich werde diese Liste im Laufe des Jahres vervollständigen 🇧🇪
#failfoto

Update

Es ist schon etwas länger her, dass ich etwas gepostet hab, aber irgendwie hatte ich keine wirkliche Motivation, etwas zu schreiben 😂. Jetzt bin ich schon über einen Monat in Belgien. Einerseits fühlt es sich so an, als sei ich erst seit gestern hier aber anderseits fühlt es sich auch so an als wäre ich schon ewig hier. Ich weiß nicht, ich kann es einfach nicht glauben, dass etwas mehr als 1/10 meines Austauschjahres schon vorbei ist. Die Zeit rennt!
Letztes Wochenende war ich mit allen anderen YFU Austauschschülern und den Gastfamilien in einem Freizeitpark. Es war echt schön alle wiederzusehen 💕. Wir haben den Tag damit verbracht alle mögliche Fahrgeschäfte auszuprobieren. Walibi (so heißt der Park) ist echt ein Besuch wert!
Außerdem habe ich mit meinen Gasteltern an einer Fahrradtour teilgenommen. Wir sind 35 km durch die Gegend gefahren und aber 5 mal angehalten und lecker gegessen. Es war anstrengend aber hat auch echt Spaß gemacht! Am Ende war Sportmuffel Tabea auch ein bisschen stolz, dass sie nicht zusammengebrochen ist hahaha.
Gestern waren wir in einem kleinen Theater und haben eine Komödie geschaut. Ich habe die Handlung verstanden- mit Französisch klappt es immer besser!
In der Schule ist auch alles gut- meine Klasse ist echt lieb und ich hab auch schon meinen festen Platz beim Mittagessen. Schule in Belgien ist viel strenger als in Deutschland. So ist es verboten im Unterricht zu essen und zu trinken, es ist verboten das Schulgelände zu verlassen und wenn man auf die Toilette will muss man immer nach dem Schlüssel fragen. Das ist manchmal echt nervig aber naja es gibt schlimmeres! Außerdem braucht man hier für alles mögliche die Unterschrift der Eltern und jeder Schüler führt sein eigenes Klassenbuch. Aber sonst ist Schule viel angenehmer als in Deutschland! 😂
Ich wünsche ein schönes Wochenende! Tabea

Samstag, 10. September 2016

Update :)

Dag allemaal!
Jetzt bin ich schon seit 2 Wochen in der Gastfamilie- 1/20 meines Austauschjahres ist schon vorbei! (ich hoffe dieses mathematische Einlage ist richtig, denn sonst wäre es echt peinlich.......) 
In dieser Zeit war ich mit Hannah und Isabel (2 Austauschschüler aus meiner Umgebung) in Namur. Wir sind viel rumgelaufen und haben die Citadelle besichtigt. Des weiteren musste ich notgedrungen ein Paar neue Schuhe kaufen - ich bin mit einem Fuß in einen offenen Gulli getreten ...... Warum passiert sowas nur mir hahaha.... Aber naja shit happens! Jetzt weiß ich, dass ich immer schön auf die Straße gucken muss :D Aber der Tag war trotzdem sehr schön!
Letztes Wochenende bin ich mit meinen Gasteltern und meinem Gastbruder nach Brüssel gefahren. Dort waren wir zunächst IM Atomium- also wirklich richtig in den Kugeln! Dort sind Ausstellungen und ganz oben ein Aussichtspunkt. Von dort hat man eine echt schöne Sicht auf die Stadt! Anschließend haben wir noch eine Waffel gegessen und sind dann in die Harry Potter Ausstellung gegangen. Dort sind viele Filmrequisiten ausgestellt und in einer informativen Audio-Guide-Tour wird ihre Geschichte erzählt. Die Ausstellung war echt sehr schön und ein Muss für alle Potterfans!
Anschließend sind wir dann Essen gegangen und mein Gastbruder hat erste Erfahrungen als Kellner gesammelt :D
Seit Dienstag bin ich jetzt in der Schule, aber dazu werde ich später mehr schreiben!
Habt ein schönes Wochenende! Tabea

Donnerstag, 1. September 2016

Die ersten Tage

Seit Sonntag lebe ich jetzt schon in meiner Gastfamilie und mir geht es sehr gut hier! Die Kinder sind sehr süß und es macht Spaß mit ihnen zu spielen und mit den Eltern verstehe ich mich auch sehr gut!
Momentan sind wir dabei alle Papiere des Einwohnermeldeamtes auszufüllen- das ist kompliziert aber wir haben es fast geschafft!
Einmal habe ich meinen Gastvater in den Volleyballverein begleitet und dort habe ich Mädchen getroffen, mit denen ich zusammen zur Schule gehen werde. Sie sind sehr nett und ich bin sehr froh, dass ich am ersten Schultag dann nicht ganz alleine bin 😏.
Gestern war ich mit Hannah, einer anderen Austauschschülerin, in Brüssel. Wir sind mit dem Zug gefahren, denn das ist in Belgien sehr einfach. Es ist ein Ticket, es heißt 'Go Pass' : Man bezahlt einmal 52 € und kann dann 10 mal mit dem Zug durch ganz Belgien fahren. Das ist echt sehr praktisch und nicht so teuer.
In Brüssel haben Hannah und ich einige Sehenswürdigkeiten angesehen und Waffeln und Fritten gegessen :D Natürlich waren wir auch in vielen Schokoladenläden! 🍫
Mit dem Französisch klappt es auch halbwegs. 😂  Ich verstehe einiges, kann aber noch nicht wirklich sprechen, aber es wird jeden Tag besser! Trotzdem sagt mir jeder, dass ich sehr gut spreche (Danke Madame Früth! 😸)
Am 6. September geht hier für mich die Schule los :)
Ich wünsche euch einen schönen Tag! Bisous! Tabea
Schokolade überall!

Brüssel mit Hannah :)
Bienvenue en Belgique!

Mittwoch, 31. August 2016

Vbt 2.0 (25.-28. August)

YFU 2016/17

Salut! 🙈
Meine ersten Tage habe ich, wie schon erwähnt, in Liége verbracht. Gemeinsam mit Austauschschülern aus Mexiko, Ecuador, Ungarn, den USA, Bulgarien, Lettland, der Türkei, Finnland, Paraguay, Österreich, der Schweiz und Bolivien haben wir Themen wie die das belgische Schulsystem, das Familienleben in Belgien und die Regeln von YFU besprochen. Natürlich war auch immer genug Zeit für Energizer 😃. Ein Höhepunkt der Tagung war die Rallye durch Liége. Das sehr lustig und ich glaube alle hatten sehr viel Spaß .
Sonntags sind dann die Gastfamilien gekommen und wir haben eine Talentshow vorgeführt.
Danach ging es dann das erste Mal in mein neues belgischen zu Hause. 🇧🇪
Je vous souhaite une bonne journée! Tabea


Ich glaube den Fotowettbewerb haben wir gewonnen!






Donnerstag, 25. August 2016

Der Tag



Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen. Die Bewerbung bei YFU, das Auswahlgespräch, die Zusage und meine wundervolle VBT.  jetzt sitze ich im Zug und realisiere es überhaupt nicht :D Aber naja das wird noch kommen.

6.30 Uhr aufstehen und von meinem kleinen Bruder verabschieden
7.30 die letzten Dinge zusammen packen
9.00 Frühstück mit meinen Eltern
9.30 Abschied von Oma und meinem großen Bruder
10.00 Abfahrt nach Hannover
11:30 Uhr Ankunft am Hauptbahnhof
12:00 Uhr Brötchen für die Fahrt kaufen
12:28 Uhr Abschied von meinen Eltern
12:31 Uhr Abfahrt nach Köln
15:06 Uhr Ankunft in Köln
15:26 Uhr Abfahrt- Auf nach Belgien
Danke an die liebe Familie, die meinen Wanderrucksack zwischen die Füße genommen hat, dass ich sitzen konnte!
16:44 Uhr Ankunft in Liége und Begrüßung von YFU :)
17:30 Uhr Ankunft in der Jugendherberge und Einteilung der Zimmer, Freizeit bis 19:00
19:00 Uhr Abendbrot
20:00 Uhr Kennenlernspiele :)
22:00 Uhr  geselliger Abend und mein erstes belgisches Bier

Jetzt werde ich dann mal schlafen gehen! Gute Nacht aus Belgien! Tabea
Das Bild ist ziemlich selbstsprechend.......

Ein ETWAS gequältes Lächeln









Mittwoch, 24. August 2016

Abschied nehmen

Hallo ihr Lieben!
Heute ist mein letzter Tag in Deutschland. Es fühlt sich komisch an und ich glaube, ich habe es noch überhaupt nicht realisiert, dass ich jetzt ein Jahr weg bin.
Langsam verstehe ich was der Spruch " How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard." bedeutet. Heute habe ich ein letztes Mal für eine sehr lange Zeit die Mittagspause mit meiner besten Freundin verbracht und irgendwie war ich glücklich. Glücklich darüber, dass ich Menschen habe, die ich vermissen werde. Das klingt jetzt vielleicht total komisch, aber ich bin glücklich darüber, dass ich traurig bin...
In den letzten Wochen habe ich schon von vielen Menschen Abschied genommen, aber morgen wird es glaube ich am schwersten von meiner Familie Abschied zu nehmen.
Ich wünsche euch (zum letzten Mal aus Deutschland) einen schönen Tag! Tabea